Mittwoch, 11 Oktober 2023 12:07

Wissenschaftlicher Abend: Christlicher Widerstand gegen den Nationalsozialismus.

9. November 2023, 19 Uhr
Bude der Kreuzenstein Wien (1210 Wien, Fahrbachgasse 11)

Mit dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht in der Nacht vom 11. zum 12. März 1938 und dem so genannten „Anschluss“ wurde nicht nur die politische Existenz der Ersten Republik brutal beendet, sondern es begann damit auch die massive Verfolgung aller patriotischen Kräfte, die für ein unabhängiges und demokratisches Österreich eintraten.

Der von den Nationalsozialisten ausgeübte Terror erfasste neben politischen und ethnischen Gruppierungen unter anderem auch die Mitglieder von Schüler- und Studentenverbindungen, darunter eine Vielzahl an christlichen Couleurstudentinnen und Couleurstudenten. Die Verfolgung durch die Nazis reichte von Gehaltskürzungen, Zwangspensionierungen, fristlosen Entlassungen über willkürliche Verhaftungen und Inhaftierungen in Konzentrationslagern bis zur brutalen Ermordung.

Auch die K.Ö.St.V. Kreuzenstein Wien wurde 1938 von den Nationalsozialisten zwangsaufgelöst und verboten. Die Bundesbrüder konnten sich bis zum Ende der NS-Herrschaft nur heimlich treffen. Sie engagierten sich in unterschiedlichsten Formen am Widerstand und waren nach 1945 am Aufbau der Zweiten Republik maßgeblich mitbeteiligt.

Sieben Bundesbrüder der Kreuzenstein Wien, deren Widerstand in der NS-Zeit eindeutig dokumentiert ist, werden im Rahmen unseres Wissenschaftlichen Abends vorgestellt und gewürdigt:

Dr. Friedrich „Fritz“ BOCK v/o Giselher V.

Dr. Eduard CHALOUPKA v/o Dr. cer. Isegrim

Dr. Johann „Hans“ DORREK v/o Dr. cer. Lohengrin I

Dr. Julius KALLUS v/o Dr. cer. Armin

Dr. Julius Kallus, einer der Gründungsväter der Kreuzenstein Wien, ist einer von ihnen:
Er wurde nach dem Anschluss verhaftet und am 17. Juni 1938 ins KZ Dachau überstellt, von wo er am 20. September 1938 entlassen und zwangspensioniert wurde. 1945 kehrte Kallus an seinen Arbeitsplatz zurück, ging aber schon 1946 als Ministerialrat in Pension. Danach war er u.a. freier Mitarbeiter der Wochen-Zeitschrift „Die Furche“. Der „Kallusweg“ am Fuße des Bisambergs in Wien-Floridsdorf wurde 2003 auf Initiative der Kreuzenstein nach ihm benannt: In bemerkenswerter Klarsicht: Dr. Julius Kallus

Karl KRAJATSCH v/o Igl

Dr. Albert MARKOVICS v/o Tassilo I.

Dkfm. Heinrich PAWLIK v/o Baldur

 

  • BOCK_Fritz
  • CHALOUPKA_Eduard_PT1964_c_Drimmel
  • DORREK_Johann
  • KALLUS_Julius
  • KRAJATSCH_Karl_c_Stiftsarchiv_Klosterneuburg
  • MARKOVICS_Albert
  • PAWLIK_Heinrich
  • Stolperstein

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